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Donnerstag, 12. März 2015

Der Social Media Urwald - Wo passen Sie rein?


Die Menge an Sozialen Netzwerken ist mittlerweile unüberschaubar geworden.
Die Zeit, die wir Autoren neben dem Schreiben (und vielleicht auch neben dem Brotjob) für Social Media erübrigen können, ist jedoch begrenzt und so muss sich jeder von uns irgendwann die Frage stellen, welche Netzwerke sich wirklich lohnen und welche nur Zeitverschwendung sind.

Hier eine Pauschalantwort zu geben ist nicht möglich. Die Sozialen Netzwerke unterscheiden sich stark und nicht jedes Netzwerk ist für jede Persönlichkeit passend.

Ich möchte Ihnen heute dabei helfen, die besten Möglichkeiten im Social Media für Sie zu finden und Ihnen zu zeigen, welche Möglichkeiten es für Sie überhaupt gibt mit anderen Autoren und natürlich mit den Lesern in Kontakt zu treten und auch zu bleiben.



Social Media Marketing - Was wollen Sie überhaupt erreichen?


Für viele Autoren klingt Social Media Marketing erstmal abschreckend, doch eigentlich heißt es nur mit Lesern und Kollegen im Netz zu kommunizieren. Und das kann richtig Spaß machen.

Sie sollten sich jetzt jedoch nicht Hals über Kopf in alle Netzwerke stürzen, die Ihnen über den Weg laufen.
Beginnen Sie mit einem Kanal und bauen Sie Ihre Präsenzen nach und nach auf.
Wenn Sie sich in einem Netzwerk sicher fühlen und eine Basis haben, dann wagen Sie sich an das nächste.
Wenn ein Netzwerk nichts für Sie ist, dann lassen Sie es und kümmern sich lieber um andere Kanäle, die Ihnen mehr liegen. Das ist wichtig, damit Sie am Ball bleiben, denn Marketingerfolg durch Social Media funktioniert nicht sofort. Ihre Fangemeinde muss erst wachsen.

Mit diesem Blick auf eine langfristige und nachhaltige Kommunikation wird schnell klar, dass Ihr Einstieg in die Netzwerke gut überlegt sein sollte. Es geht hier nicht um ein paar Wochen Schreibupdates bis ihr Buch erscheint, sondern um die Pflege des Kanals über Jahre hinweg.
Umso wichtiger ist es, zu wissen, was Sie vom Social Media erwarten und wie Sie sich dort darstellen wollen. Es lohnt sich also, wenn Sie sich vorher über Ihre Marke Gedanken machen.
(Hier geht es zu meinem Artikel zu diesem Thema: Social Media und der Autor - Mehr als Brand Awareness )

Netzwerke, denen Sie auf jeden Fall eine wirkliche Chance geben sollten sind Twitter, Facebook und Pinterest, da sie zu den wichtigsten und beliebtestens Kanälen gehören und Sie mit dem richtigen Engagement große Mengen an Menschen erreichen können.
Wichtig ist auch, dass Sie sich nicht auf ein einziges Netzwerk verlassen, sondern Ihre Präsenz im Netz breiter aufstellen. Alle Netzwerke verändern sich und ihre Funktionen mit der Zeit, Sie selbst haben darüber keine Kontrolle. Auch kann ein Netzwerk einfach geschlossen werden.
Hier möchte ich auf die Wichtigkeit der eigenen Homepage hinweisen. Diese sollte immer der zentrale Punkt im Netz für Sie sein. Sie haben dort alles unter Kontolle und können sie für Suchmaschinen optimieren.

Bevor Sie im Social Media loslegen, hier ein paar Fragen für Sie:

  • Welche Menschen wollen Sie ansprechen? Wer ist Ihre Zielgruppe? Wie sieht Ihr idealer Leser aus?
  • In welchen Netzwerken sind Ihre Leser und Fans unterwegs?
  • Mit welchem Kommunikationsstil können Sie Ihre Zielgruppe am besten erreichen?
  • Zu welchem Netzwerk passt dieser Stil am besten?
  • Welche Möglichkeiten und Funktionen bieten die einzelnen Netzwerke? Wie können Sie diese für sich nutzen?
  • Wie viel Zeit können Sie in Social Media investieren?

Machen Sie sich über diese Punkte Gedanken! Schreiben Sie alle Gedanken dazu auf!

Nun überlegen Sie sich Ihre Ziele. Schreiben Sie alle Ziele auf, die Ihnen einfallen!
Die üblichen Ziele für Autoren im Social Media sind folgende:

  • Austausch mit Lesern und Autoren
  • Bekanntmachungen/Pressemitteilungen
  • Werbung machen, Verkäufe erhöhen
  • Festigung der eigenen Marke
  • Beziehungen knüpfen

Sie können Ihre Ziele mit den Antworten der vorher gestellten Fragen noch spezifizieren.
Setzen Sie nun bei Ihren Zielen Prioritäten. Welche der Ziele sind für Sie besonders wichtig und wie können Sie diese Ziele am besten erreichen? Notieren Sie sich ebenfalls, wann für Sie ein solches Ziel als erreicht gilt und überprüfen Sie regelmäßig, ob die gewählten Netzwerke Sie diesen Zielen tatsächlich näher bringen.


Die beliebtesten Social Media Netzwerke


Facebook
Facebook ist das weltweit größte Soziale Netzwerk. Es bietet die Möglichkeit sich ein privates Profil anzulegen und zahlreiche öffentliche Fanseiten, etwa eine allegemeine Autorenseite oder auch einzelne Seiten zu Ihren Büchern. Durch das private Profil ist es neben der Marketingmöglichkeit auch ein Ort mit Freunden und Familie in Kontakt zu treten. Facebook erlaubt es Gruppen zu gründen und anderen Gruppen beizutreten. Dies ist eine tolle Möglichkeit Leser und andere Autoren in den themenbezogenen Gruppen zu treffen. Es gibt auch die Funktion eine Veranstaltung zu erstellen, zu der Sie andere Nutzer einladen können. So können Sie etwa eine virtuelle Veranstaltung zu Ihrer Buchveröffentlichung abhalten oder auf eine reale Lesung hinweisen und alle Ihre Bekannten dazu einladen. Sie können die Kontakte Ihres privaten Profils in Listen unterteilen. Sie können bestimmen, ob Ihre Beiträge öffentlich sichtbar sind, oder ob Sie sie nur mit bestimmten Personen teilen wollen. Sie können Fotos hochladen und diese in Alben ordnen. Sie können Notizen anlegen, etwa mit Leseproben oder Rezensionen. Facebook verfügt über eine Chatfunktion durch die Sie mit einer oder mehreren Personen Nachrichten austauschen können.

Google+
Google+ ist Facebook sehr ähnlich. Auch hier können Sie ein Profil und Seiten anlegen. Google+ gehört, wie Sie schon vermuten, zu Google und ist mit anderen Google Produkten vernetzt. Wenn Sie etwa ein Blog bei Blogger oder einen YouTube Kanal haben, können Ihre Beiträge direkt auf Google+ erscheinen. Ein Unterschied zu Facebook ist, dass die Beziehung/Vernetzung von Personen einseitig sein kann. Eine Freundschaftsanfrage mit Bestätigung gibt es hier nicht. Sie können andere Personen sogenannten Kreisen zuordnen, ohne auf deren Bestätigung angewiesen zu sein. Sie können Ihre Kontakte durch anlegen spezieller Kreise sortieren. Sie können bestimmen, mit wem Sie Ihre Beiträge teilen. Sie können Fotos hochladen und diese in Alben ordnen. Mit Google-Hangouts sind Chats möglich, zu denen der Benutzer andere Personen einladen und dann über Video-Chat eine Unterhaltung führen kann. Mit Hangouts on Air haben Benutzer die Möglichkeit, einen Videostream live abzuhalten. Der Stream wird gleichzeitig auf YouTube archiviert und öffentlich zugänglich gemacht. Google+ wird von der Google-Suche bevorzugt behandelt. Es ist eher ein Netzwerk für die Berufswelt, für ernsthaftere Nachrichten und Neuigkeiten im Vergleich zu den sehr privaten Inhalten auf Facebook.

Twitter
Twitter ist ein Kurznachrichtendienst in Echtzeit, bei dem Ihre Beiträge auf 140 Zeichen beschränkt sind. Ihre Textbeiträge, die sogenannten Tweets, sind standardmäßig öffentlich und so auch für unangemeldete Leser sichtbar. Auf einen Tweet kann direkt geantwortet werden. Sie haben die Möglichkeit Ihr Profil auf privat zu stellen und müssen dann jede Anfrage einer Person, die Ihnen folgen und Ihre Tweets empfangen will, einzeln freischalten. Im Normalfall können Sie anderen Personen auf Twitter mit einem Klick "folgen" und werden so zu seinem Follower. Ganz beliebt sind auf Twitter die Hashtags, über die Ihr Tweet leichter gesucht und gefunden werden kann. Twitter lebt auch davon, dass Nutzer die Beiträge anderer teilen und so an die eigenen Follower weiterschicken. Sie haben die Möglichkeit Fotos hochzuladen und anderen Nutzern Direktnachrichten zu schicken, die nur diese Person lesen kann. Es gibt zahlreiche Tools mit denen Tweets vorgefertigt und zu einer festgelegten Uhrzeit abgeschickt werden können. Twitter ist ein schneller Dienst, bei dem ein Beitrag in wenigen Minuten in der Menge der vielen anderen Beiträge verschwindet. Wer sich gern kurz fasst, öfter online ist und den kurzzeitigen Austausch mag, ist hier gut aufgehoben.

LinkedIn
LinkedIn ist ein Netzwerk zur Pflege bestehender Geschäftskontakte und zum Knüpfen von neuen geschäftlichen Verbindungen. Es wird wenig für private Inhalte genutzt. Es existieren verschiedene Kontomodelle. Der kostenlose Basisaccount bietet das Erstellen eines Profils mit Lebenslauf in mehreren Sprachen und eines Unternehmensprofils, die Möglichkeit Gruppen zu gründen und anderen Gruppen beizutreten, eine allgemeine Suchfunktion zu nutzen, Netzwerkstatistiken und begrenzt Nachrichtenaustausch. Der kostenpflichtige Premiumaccount bietet eine spezielle Suche nach Job Level, Funktion im Unternehmen, Unternehmensgröße. Weiterhin die Möglichkeit, Nichtkontakte in Ordnern zu speichern und kategorisieren und erweiterte Netzwerkstatistiken. Es gibt noch einen Recruiteraccount, dieser bietet zusätzlich Lösungen für die Zusammenarbeit im Rahmen des Netzwerks. 

XING
Im Gegensatz zum global ausgerichteten LinkedIn ist XING ein Netzwerk für Geschäftskontakte im deutschsprachigen Raum. Auch XING wird vorrangig beruflich genutzt. Es gibt die Möglichkeit ein Profil anzulegen, mit Lebenslauf.  Sie können Kontaktwünsche als Gesuche und Angebote formulieren, wobei eine Kontaktaufnahme von der Gegenseite bestätigt werden muss. Die kostenlose Version hat im Gegensatz zum kostenpflichtigen Premium eingeschränkte Funktionalitäten, etwa bei der Suche und Statistikfunktion. XING bietet öffentliche Veranstaltungskalender, Diskussionsforen, Jobbörse, Nachrichtenfunktion und ein Benutzer kann sehen, über wie viele Ecken/Personen er eine andere Person kennt.

Pinterest
Pinterest ist ein Netzwerk, in dem Bilderkollektionen mit Beschreibungen an virtuelle Pinnwände geheftet werden. Es ist also stark auf Bilder ausgerichtet. Aber auch Videos können gepinnt werden.  Zu jedem Bild kann ein Link eingefügt werden, so dass sie das Bild als Teaser verwenden und unter dem Bild auf Ihr Blog verlinken können. Sie können verschiedene Pinnwände zu speziellen Themen anlegen. Diese können öffentlich oder privat sein. Andere Nutzer können Ihre Bilder teilen, es nennt sich dann repinnen, so dass Ihr Bild auf dessen Pinnwänden erscheint. Bilder können auch direkt kommentiert werden. Sie können anderen Personen ganz folgen, oder nur einzelnen Pinnwänden.

Instagram
Instagram ist eine kostenlose Foto- und Video-Sharing-App für Mobilgeräte. Mit Ihrem Smartphone können Sie etwa schnell ein Bild über die Kamera aufnehmen und mit einer Beschreibung hochladen. Jeder Account hat eine Profilseite, auf der alle Bilder aufgelistet sind und auch eine kurze Beschreibung Ihrer Person möglich ist. Auf Instagram sind Hashtags sehr beliebt, denn sie erleichtern die Suche von Inhalten enorm. Auf ein Bild kann direkt geantwortet werden. Es können auch andere Nutzer erwähnt werden, so dass diese Personen eine Nachricht darüber erhalten. Genauso wie auf Pinterest haben Sie hier die großartige Möglichkeit Bilder aus Ihrem Autorenalltag zu zeigen. Bilder sind ein schönes Werbemittel, sie wecken sofort Emotionen.

YouTube
YouTube ist ein Videoportal, auf dem kostenlos Videos hochgeladen und angesehen werden können. Wenn Sie sich nicht vor der Kamera scheuen, ist YouTube eine wunderbare Ergänzung zu Ihren Social Media Präsenzen. Sie können einen eigenen Kanal eröffnen und Ihn mit Buchtrailern, Lesungen, Autorenvorstellung oder Schreibtagebüchern füllen. Oder Sie machen Ihren eigenen Podcast. Ihre Fans können Ihren Kanal abbonieren, um kein Video zu verpassen.

Lovelybooks
Lovelybooks ist ein Netzwerk speziell für Literaturinteressierte. Sie können ein virtuelles Bücherregal erstellen, Leser mit ähnlichen Vorlieben ausfindig machen und über Bücher diskutieren.
Auch eine Wunschlistenfunktion existiert. Es gibt Gruppen und ein Nachrichtensystem, sowie die Möglichkeit für Leserunden und Buchverlosungen. Hier sind sie nah am Leser und es ist leichter neue potentielle Leser zu finden. An dieser Stelle sei noch Goodreads erwähnt als ein ganz ähnliches Netzwerk, das allerdings englischsprachig ist.

Tumblr
Tumblr ist eine spezielle Blogging-Plattform auf der Sie alle möglichen Inhalte in Form eines Blogs teilen können. Tumblr unterscheidet sich von anderen Blogging-Anbietern dadurch, dass Inhalte anderer Tumblr-Blogs rebloggt werden und so auf das eigene Tumblr-Blog gestellt werden können. Die Bloginhalte verbreiten sich dadurch schnell. Es gibt ebenfalls die Möglichkeit anderen Blogs zu folgen, so dass deren Neuigkeiten im eigenen Dashboard angezeigt werden. 

Wordpress, Blogger und Co.
Dies sind normale Blog-Anbieter, über die Sie ein Blog oder eine Website kostenlos und einfach erstellen und für Ihre Bedürfnisse anpassen können. Ein Blog erlaubt es Ihnen besonders viel über sich selbst und die eigenen Bücher zu erzählen. Sie können hier auch den gesamten Schaffensprozess festhalten oder Informationen über die Welt Ihrer Bücher bereitstellen. Fans sind sehr interessiert an solchen Inhalten und fühlen sich dem Autor dadurch nahe. Genauso gibt es Ihren Lesern die Möglichkeit auf Ihre Blogeinträge zu Antworten. Wenn Sie gern von sich erzählen und längere Texte schreiben, dann sollten Sie es mit einem Blog versuchen.


Dies soll aus Auswahl an Social Media Kanälen erstmal reichen.
Es gibt natürlich noch viele andere Möglichkeiten im Social Media. Über einige davon werde ich in den nächsten Monaten noch ausführlich berichten.

Abschließend möchte ich Sie noch einmal darauf hinweisen, dass bei der Kommunikation im Social Media immer langfristig gedacht werden muss. Ihre Fragen müssen lauten: Wie geht es weiter, wenn Reichweite und Aufmerksamkeit erreicht sind? Was wird den Fans dann geboten?

Haben Sie den Willen diesen Dialog nicht nur anzustoßen, sondern auch fortzusetzen?

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Mehr zu Social Media auf FederKiel:
Social Media und der Autor - Mehr als Brand Awareness
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Mittwoch, 18. Februar 2015

Social Media und der Autor - Mehr als Brand Awareness


An Social Media kommt heute kein Autor mehr vorbei, wenn er sein Werk erfolgreich vermarkten will. Besonders für Self-Publisher ist das wichtig, aber auch für Verlagsautoren reicht das Bisschen Werbung des Verlages schon lange nicht mehr aus. Ob es nun Twitter, Facebook, Google+, Xing, LinkedIn, Pinterest oder YouTube ist: Nirgendwo sonst erreicht man als Autor so viele potentielle Leser, denn die meisten Menschen nutzen mindestens ein Netzwerk, um mit anderen in Kontakt zu bleiben - ob beruflich oder privat.
Umso wichtiger ist es, mit Social Media richtig umzugehen und seine Eigenmarke aufzubauen.

Die meisten Autoren haben das mittlerweile auch verstanden, doch viele erstellen ihre Facebookseite und ihr Twitterprofil nur, weil es der große Trend ist und sie glauben, sonst auf der Stecke zu bleiben. Das Potenzial dahinter verstehen sie nicht - Social Media verstehen sie nicht. Sie sind dort nur, weil es alle so machen und hauen meist blind ihre Werbung raus.


Was bedeutet Social Media für uns Autoren?

 

Wenn man sich umhört, dann klingt das Ergebnis erstmal gar nicht schlecht.
Für die meisten bedeutet Social Media vor allem eins:  
Dialog mit anderen Autoren und Lesern.
Klar, Interaktion und Kommunikation steckt für die Meisten schon drin, im Wort "Social Media". Was wird sonst noch genannt? Service, Transparenz, Authentizität, Beziehungen.

Doch wenn man genau hinschaut, dann fehlt oft die "echte" Kommunikation, ein richtiger Dialog entsteht gar nicht. Kommentare von Fans werden mit "Sternchen" oder "Gefällt mir" markiert. Quasi als Schulterklopfer für ihr Interesse. Antworten sind, wenn es überhaupt welche gibt, kurze Einzeiler. Manchmal sogar mit Hinweisen auf andere Produkte oder Kauflinks.
Das einzige, was zählt scheinen Fan- und Followerzahlen, Shares und Retweets. Hauptsache man wird gut gefunden und weiterempfohlen.
Aber bedeuten diese Dinge langfristigen Erfolg im Social Media? Noch lange nicht.

Genau darum geht es nämlich: Langfristigen Erfolg.
Ein kurzes Hoch kann jeder schnell generieren, aber dann nimmt das Interesse plötzlich wieder ab.
Woran liegt das? Vor allem an fehlender Strategie.


Das Stichwort: Branding


Mit Branding meine ich hier das Aufbauen der eigenen Autorenpräsenz als Marke.
Also das "Ich" als Marke. Sie kennen sowas. "Stephen King" ist so eine Marke. Jeder weiß genau, für was dieser Name steht, auch ohne jemals eins seiner Bücher gelesen zu haben.
Wie definieren Sie Ihre Marke?

Folgende Punkte helfen Ihnen beim Branding:
  • Ihr Genre. Was für Bücher schreiben Sie? Wie werden solche Bücher im Internet präsentiert? Wie präsentieren sich dessen Autoren? Hier lohnt der Blick zu den Kollegen. Was kann man ähnlich machen? Was kann man anders machen und sich somit abgrenzen?
  • Ihr Wissen. Was können Sie an Wissen und an Information bieten? Haben Sie Fachwissen? Versorgen Sie eine Nischengruppe?
  • Ihre Zielgruppe. Ist Ihr durchschnittlicher Leser männlich oder weiblich? Wie alt ist er? Was für einen Beruf oder was für Hobbies hat er? Wie sehen Beziehungsstand und sexuelle Neigungen aus? Was isst und trink er gern? Hier gibt es noch viele Fragen, je nachdem, was für Bücher Sie schreiben.
  • Aus den drei ersten Punkten ergeben sich dann die Antworten auf Fragen wie: Wofür wollen Sie stehen? Wofür wollen Sie wahrgenommen werden? Das entscheidet über den Inhalt, den sie bringen können. Wie wollen Sie wirken? Das entscheidet maßgeblich über den Ton, den Sie auf Ihren Präsenzen anschlagen.
  • Suchen Sie sich Markenkennzeichen aus: Slogan, Logo, Name, Gesicht, Farben, Schriftarten.
  • Präsentieren Sie all diese Punkte einheitlich auf allen Kanälen im Internet!


Die Social Media Strategie – Mehr als Branding


Doch Branding ist noch nicht alles!
Branding ist ausgelegt auf Aufmerksamkeit, auf die Marke. Aber was passiert, wenn das Branding Erfolg zeigt und die Fans kommen, das Interesse wächst? Dann wollen die Fans auch etwas sehen!
Hier zeigt sich dann bei vielen Autoren der grundlegende Fehler. Alles darauf auszulegen Reichweite zu generieren und die Fanbasis aufzubauen reicht noch nicht aus. Man muss auch darüber nachdenken, wie man es anstellen will die Fans zu halten, zu unterhalten.
Diese Überlegungen sollte man nicht so lange hinauszögern, bis es soweit ist, sonst läuft man Gefahr für immer in diesem "Schau her was ich bin! Finde mich toll!"-Stadium stecken zu bleiben.
Und das ist alles andere als ein langfristig erfolgreicher Plan.

Wenn das Branding steht, Sie wissen, was Sie darstellen wollen und für was Sie wahrgenommen werden wollen, dann geht es weiter damit, zu überlegen welche Inhalte langfristig dazu passen.


Der Content - Mehrwert und Beziehungsaufbau

 

Es ist soweit und die Fans sind da - nun beginnt wieder die Arbeit. Diese Fans möchten - ja erwarten gradezu - dass Sie sie mit interessanten Inhalten versorgen.
Was sollten Sie tun? Erstmal eine Menge aufschreiben!
  •  Sie kennen Ihre Marke, jetzt ist Brainstorming dran: Welche Inhalte und Themen können Sie bringen, die mit Ihrer Marke, Ihrer Botschaft zu tun haben?
  • Sie kennen Ihre Zielgruppe, auch hier steht Brainstorming an: Welche Inhalte und Themen sind für Ihre Zielgruppe interessant, befriedigen Bedürfnisse, helfen weiter und beantworten Fragen? Welche Bedürfnisse und Fragen hat Ihre Zielgruppe überhaupt?

Hieraus ergeben sich schon eine ganze Menge möglicher Themen.
Ein paar Beispiele?
Als Autor liebt Ihre Zielgruppe das Lesen. So werden viele Interesse an Neuigkeiten aus der Literaturwelt haben. Sie sind Selfpublisher? Dann sind Sie bestimmt mit anderen Selfpublishern vernetzt. Teilen Sie News aus der Szene. Sie schreiben ausschließlich Liebesromane? Dann teilen Sie Ideen für den Valentinstag oder schreiben Sie Blogposts wie "10 Tipps für's erste Date". Sie schreiben Fantasy? Fantasy-Fans lieben Details aus Ihrer Fantasywelt. Und sie lieben Weltkarten. Oder sind Sie eher der Typ für Comedy und Satire? Erzählen Sie Witze, teilen Sie lustige Videos.

Als nächstes gibt es noch drei Fragen, über die Sie nachdenken müssen:
  • Wie viel Zeit haben Sie, um Ihre Social Media Kanäle zu betreuen? Zu welchen Zeiten wollen Sie sich regelmäßig darum kümmern? Diese Zeiten sind wichtig und müssen eingeplant werden. Nichts ist schlimmer, als verwaiste Profile. Die Fans wollen Ihre Reaktion auf einen Kommentar. Echte Worte! Und das zeitnah!
  • Redaktionsplan: Welche Themen wollen Sie wann ansprechen? Auf welchen Kanälen? Welche Bilder und Texte brauchen Sie dafür?
  • Wo bekommen Sie aktuelle News her um sie weiterzureichen? Suchen Sie sich Themenbezogene Blogs, Twitteraccounts und Facebookseiten.

    Begeisterte Fans bekommt man nicht, wenn man nur sporadisch aktiv ist oder nur Werbung macht. Direkte Werbung darf nur einen kleinen Teil ausmachen.
    Brauchen Sie noch ein paar Ideen für Mehrwert?
    • Erzählen Sie von Ihrem typischen Schreibtag, beschreiben Sie ihre Schreibroutine.
    • Erzählen Sie, wieso Sie schreiben, wie es dazu gekommen ist.
    • Zeigen Sie Ihren Schreibplatz, etwa Ihren Schreibtisch.
    • Zeigen Sie Karten von Orten in Ihrem Roman, erzählen Sie kleine Details aus der Welt Ihres Romans oder veröffentlichen Sie ein Interview mit Ihren Protagonisten.
    • Erzählen Sie, wie Sie beim Schreiben vorgehen, von der ersten Idee bis zum fertigen Buch.

    Und nun wünsche ich Ihnen viel Erfolg im Social Media!
    Mehr über einzelne Social Media Kanäle in Kürze hier auf FederKiel.

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    Hier gibt es Tipps zu Twitter: Twitter Tipps für Autoren
    Hier gibt es Tipps zu Facebook: Facebook Tipps für Autoren
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    Einen ausführlichen Beitrag zum Thema Branding gibt es hier: Wie Sie sich als Marke aufbauen
    Weitere Ideen für Blogbeiträge mit Mehrwert können Sie sich hier holen: Artikelideen für Ihr Autorenblog
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    Sonntag, 9. März 2014

    Facebook Tipps für Autoren


    Facebook ist im Frühjahr 2014 zehn Jahre alt geworden und hat mit 1,24 Milliarden aktiven Nutzern weltweit und mehr als 25 Millionen aktiven Nutzern in Deutschland unglaubliche Zahlen erreicht und ist das größte Online-Netzwerk der Welt.

    Für Autoren, besonders Self Publisher, wird der Umgang mit Sozialen Netzwerken wie Facebook immer wichtiger, denn sie bieten wertvolle Möglichkeiten, mit Lesern in Kontakt zu treten, über neue Publikationen zu informieren, seine Werke bekannter zu machen und neue Leser zu gewinnen und auch wichtige Kontakte zu anderen Autoren zu knüpfen.

    Facebook dient längst nicht mehr nur dazu, mit seinen Freunden den Kontakt zu halten, es ist schon lange auch zu einer Nachrichten- und Empfehlungsplattform geworden. Und diese Werbemöglichkeit durch Soziale Netzwerke fordert außer etwas Zeitaufwand keine Kosten, wie etwa teure Flyer, Plakate oder PR-Agenturen.

    Um auf Facebook einen guten Start hinzulegen und möglichst alles richtig zu machen, habe ich einige Tipps zusammengetragen.


    Grundlegende Tipps zur Erstellung von Profil und Seite/Fanpage


    • Um eine Facebook Seite zu erstellen ist ein privates Profil nicht mehr zwingend erforderlich. Ich empfehle es jedoch, da es möglich ist mehrere Seiten anzulegen und alle mit dem privaten Profil zu verbinden, so dass eine leichte Administration aller Seiten und privater Inhalte bequem in einer Sitzung möglich ist.
    • Das Profil wird für private Inhalte und Kommunikation genutzt und um sich mit (bis zu 5000 möglichen) Freunden auszutauschen. (Hier sind die Privatsphäre-Einstellungen wichtig und sollten entsprechend ausgewählt werden!) Eine kommerzielle Nutzung von privaten Profilen verbietet Facebook in seinen Nutzungsbedingungen unter Punkt 4.2. Es darf also keine Werbung geschaltet oder zum Beispiel ein Logo als Profilbild verwendet werden.
    • Uneingeloggt über facebook.de können Sie Ihre Seite ganz ohne privates Profil erstellen. Es ist dann eine rein geschäftliche Seite. Beachten Sie, dass Ihnen dann nicht die Funktionen durch das private Profil zur Verfügung stehen, wie etwa die Facebook-Freunde.
    • Wenn Sie ein privates Profil angelegt haben geht es links in der Navigationsleiste unter "Seiten" oder ganz oben rechts unter dem Pfeilsymbol des Profils zu "Seite erstellen", über die Sie eine Facebook Seite anlegen können. Unter den verschiedenen Optionen für eine Seite wählen Sie „Künstler, Band oder öffentliche Person“ aus, im Klappmenü dann „Autor“. Autorennamen oder Pseudonym eingeben (das wird der Seitenname, er kann später nochmal geändert werden in den Einstellungen) und die Seite kann erstellt werden. 
    • Die Seite ist für Fans erst sichtbar, wenn Sie sie über einen Klick "veröffentlichen", vorher sollten Sie Ihre Seiteninfo aktualisieren, und wichtige Informationen eintragen.
    • Ich empfehle als Namen der Seite Ihren richtigen Namen oder Ihr Pseudonym, nicht den Buchtitel zu verwenden. Sie haben sicher vor noch weitere Bücher zu schreiben und es ist nicht ratsam für jedes Buch eine eigene Seite zu erstellen. Natürlich ist dies möglich, doch der Verwaltungsaufwand wird sehr hoch und es ist leichter alle Fans gebündelt auf einer Seite mit Neuigkeiten zu versorgen.
    • Laden Sie ein richtiges Foto (oder ggf. eine Karikatur, die Sie darstellt) als Profilfoto hoch. Benutzen Sie hier nicht das Buchcover. Die Leser wollen lieber mit einem Menschen kommunizieren als mit einem Gegenstand. Außerdem macht es sonst den Eindruck, die Seite sei eine reine Werbeseite, was viele davon abschrecken wird, auf "Gefällt mir" zu klicken und damit die Seite zu abonnieren. Leser sind meist auf Facebook Seiten, weil sie den Kontakt zum Autor wollen.
    • Wählen Sie ein ansprechendes Titelbild aus. Das Titelbild wird ganz oben auf Ihrer Facebook Seite angezeigt und ist der größte Blickfang der Seite. Wenn ein Foto verwendet werden soll, muss es eine sehr gute Auflösung haben, da davon nur ein Ausschnitt ausgewählt werden kann. Wer geringe Bildbearbeitungskenntnisse hat, kann sein Titelbild auch selbst gestalten und es als Werbefläche für seine Bücher nutzen.
    • In die Seiteninfo sollten Sie eine knappe, einladende Beschreibung einfügen. Sie finden unter "Info" ebenfalls Platz für den Link zu Blog oder Homepage. Sowohl die kurze Beschreibung als auch ihre eingetragene Website wird auf der Hauptseite direkt angezeigt. So können interessierte Leser sofort auf Ihr Blog oder Ihre Homepage wechseln.
    • In der Seiteninfo unter "Info" können Sie auch festlegen, unter welcher Facebook-URL Ihre Facebook Seite zu erreichen sein soll. Dieser Teil ersetzt dann die unschöne Zahlenreihe oben in der URL Zeile. Viele nutzen hier ihren Autorennamen mit einem Zusatz, wie ich selbst z.B. "www.facebook.com/maditakohrtautor".

    Tipps für mehr Besucher auf Ihrer Seite


    Ein gutes Mittel ist, Ihre Facebook Seite mit Ihrem privaten Profil zu verlinken.
    Hier gibt es zwei Möglichkeiten:

    • Verlinken der Facebook Seite auf der "Info"-Seite des privaten Profils unter "Kontaktinformationen und allgemeine Infos" als Website. (Es ist möglich mehrere Webseiten hier zu verlinken, man muss sich also nicht zwischen Blog, Homepage oder Facebook Seite entscheiden, sondern kann alle hier reinpacken. Die Seite, die einem persönlich am wichtigsten ist, sollte allerdings an erster Stelle stehen.)
    • Eine bessere und auf der Hauptseite des Profils sichtbare Verlinkung ist die Verlinkung der Facebook Seite im Bereich "Arbeit und Ausbildung" als aktuelle Arbeitsstelle. Dafür gehen Sie über den Reiter "Info" auf "Arbeit und Ausbildung". In das Feld, das Sie fragt, wo Sie arbeiten, geben Sie den Namen Ihrer Seite ein, diese sollte dann auswählbar angezeigt werden und kann mit einem Klick als Arbeitsstelle eingefügt werden. Danach erscheinen Möglichkeiten, Angaben zu Stelle, Beschreibung und Zeitraum zu machen. Ganz unten sollte die Anzeigeoption auf "Öffentlich" stehen, damit jedem der Link angezeigt wird, der Ihr Profil aufruft.

      Weitere Möglichkeiten neue Facebookfans zu gewinnen:
      • Über den Punkt "Zielgruppe aufbauen" oben rechts auf Ihrer Seite (oder auch auf Ihrer Hauptseite oder unter Aktivität links) finden Sie die Möglichkeit Freunde einzuladen, die Sie über Ihr privates Profil schon haben. Ihre Freunde bekommen dann die Einladung Ihre Seite mit einem "Gefällt mir" zu markieren.
      • Informieren Sie über Ihren Newsletter, auf Twitter und über andere Medien Ihre Leser von der neuen Präsenz auf Facebook und laden Sie diese ein vorbeizuschauen.
      • Binden Sie auf Ihrem Blog oder Ihrer Homepage ein Facebook Gadget ein. Genaue Anleitungen hierzu finden Sie für Ihren speziellen Fall reichlich im Netz. Auch ohne ein spezielles Gadget sollten Sie Ihre Facebook Seite auf Ihrer Homepage sichtbar verlinken.
      • Auf Facebook gibt es Gruppen. Hier sollten Sie themenrelevanten Gruppen beitreten, um Interessenten für Ihre Seite zu finden. Bitte beachten Sie, dass häufige und langweilige Werbung für Ihr Buch und Ihre Seite wahrscheinlich eher zu Desinteresse führt und auch in manchen Gruppen untersagt ist. Ein reger Austausch mit anderen Gruppenmitgliedern auf der Gruppenseite ist die beste Werbung.

      Weitere Tipps für Verhalten und Umgang mit Facebook Seiten


      • Die Einstellungen der Sichtbarkeit eines jeden Posts können (sogar nachträglich) angepasst werden. Sie sollten immer ein Auge darauf haben, sowohl im privaten Profil, als auch auf Ihrer Seite.
      • Facebook stellt seinen Nutzern einige nützliche Werkzeuge zur Verfügung. Sie können zum Beispiel “Meilensteine” einrichten, die wichtige Ereignisse zu Ihrem Buch oder dem Schaffensprozess markieren. Das Hinzufügen individueller Reiter ist eine weitere Möglichkeit zum individualsieren der Seite.
      • Beginnen Sie Ihr Profil als Autor zu definieren, Stichwort: Ich als Marke. Was zeichnet Sie und Ihre Bücher aus und macht Sie besonders? Geben Sie genug Informationen, die Sie für den Besucher interessant machen.
      • Ihre Seite braucht regelmäßige Pflege. Seiten, die seit Wochen kein Update haben, werden meist nicht abonniert. Also nicht nur einmal die Woche einloggen, sondern im Idealfall täglich. Ihre Lesergemeinschaft muss mit spannenden Beiträgen und Updates versorgt werden, so bleiben Sie im Sichtbereich.
      • Bedenken Sie dabei aber das gesunde Mittelmaß: Nicht zu wenig, nicht zu viel. Die Frequenz der Statusmeldungen sollten Sie beachten. Facebook ist nicht Twitter. Regelmäßige Updates sind gut, doch zu viele an einem Tag wird schnell zum Spam. 
      • Sie sollten auf jede Wortmeldung antworten, denn jedes Interesse an Ihrer Seite sollte schnellstmöglich und angemessen eine Antwort bekommen. Für ein Lob an Ihrer Arbeit sollte es ein Danke geben.
      • Sie sollten Bilder und Links zu den Posts hinzufügen, um die Meldungen visuell ansprechender zu gestalten. So werden sie häufiger angeklickt und gelesen. Wenn Sie für Ihr Buch werben, dann setzen Sie einen Link zur Bezugsquelle des Buches. Nur wenige werden selbstständig auf die Amazonseite wechseln und nach dem Buch suchen.
      • Wenn sich Ihre Seite etabliert hat, können Sie verschiedene Aktionen durchführen, wie etwa Verlosungen oder ein Quiz. (Bitte hier die Regeln von Facebook beachten!)

      Facebook und das liebe Recht


      Die Meinung, dass Facebook gar nicht dem deutschen Recht unterliegt, ist ein Irrglaube. Es kommt darauf an, wo Sie sitzen und welche Zielgruppen Sie ansprechen. Neben dem deutschen Recht müssen Sie vor allem die Nutzungsbedingungen von Facebook beachten. Besonderes Augenmerk gilt hierbei folgenden Punkten:

      Es gilt besonders zu beachten:
      • Sie dürfen nur ein einziges persönliches Profil anlegen und müssen laut Richtlinien dafür Ihren bürgerlichen Namen oder Ihren eingetragen Künstlernamen verwenden.
      • Sie dürfen die persönliche Chronik nicht für kommerzielle Zwecke verwenden (die persönlichen Beiträge müssen die gewerblichen Hinweise übersteigen) sondern müssen dafür eine Facebook Seite anlegen und Sie dürfen das Facebook-Konto an niemanden übertragen.
      • Der Name Ihrer Facebook Seite darf keine Rechte Dritter verletzten, kein Gattungsbegriff oder Kategoriebezeichnung sein, die Großschreibung ist nur im Rahmen der Rechtschreibung erlaubt (kein All-Caps), Symbole dürfen nur verwendet werden, wenn sie Namensbestandteil der Marke sind, und überflüssige Beschreibungen im Namen sind untersagt.

      Impressumspflicht:

      Mehrere Gerichte haben bestätigt, dass auch für Facebook die Impressumgspflicht besteht. Spätestens seit der letzten großen Abmahnwelle sollte das jedem klar sein. Ein Impressum muss gem. § 5 TMG “einfach erkennbar und unmittelbar erreichbar“ sein.
      Bis vor kurzem war es nicht möglich die Impressumspflicht vollends zu erfüllen, doch Facebook hat reagiert und ein Feld für das Impressum eingeführt. Das dort eingetragene Impressum ist auf der Hauptseite direkt sichtbar und erfüllt so alle Anforderungen.
      • Im Bereich "Info" finden Sie bei der Seiteninfo das "Impressum" und können dort über "Bearbeiten" Ihr Impressum einfügen. Denken Sie daran, dass Ihr Impressum gemäß § 5 TMG vollständig sein muss.
      • Eine Impressumspflicht kann auch für das private Profil entstehen, wenn Sie dort zu kommerziellem Zweck werben. Dann wird es zu einer geschäftlichen Präsenz und als solche muss sie ein Impressum haben. Im Profil gibt es nur den Info-Bereich als Möglichkeit für ein Impressum und diese reicht bei weitem nicht. Zur Sicherheit sollten Sie dort aber den Link zu Ihrem Impressum aufnehmen. Eine andere Möglichkeit wäre noch, die URL des Links zum Impressum in Ihr Titelbild zu schreiben um sie sichtbar zu machen. Doch auch dies ist nicht ausreichend. Besser ist es, sich im privaten Profil mit Werbung zurückzuhalten, so dass kein Impressum notwendig wird.

      Weiterhin gilt zu beachten:
      • Sie brauchen für IhreFacebook Seite dann eine Datenschutzerklärung, wenn Sie innerhalb von Applikationen eigene Daten erheben oder mit sowas wie CRM-Dashboards arbeiten.
      • Wenn Sie Bilder verwenden, brauchen Sie die Rechte für die Verwendung des Bildes, für die Verwendung des abgebildeten Motivs und das Bild muss den Facebook-Regeln entsprechen. Ein "Bildzitat" mit einfacher Nennung des Urhebers ohne dessen Erlaubnis ist meist nicht zulässig. Genauso müssen Sie auch die Rechte besitzen, wenn sie Videos, Texte und Musik auf Facebook hochladen.

      Ich hoffe, ich konnte mit diesen Tipps dem einen oder anderen Facebook-Neuling helfen und werde mich bemühen die Tipps so aktuell wie möglich zu halten.
      Da es fast wöchentlich etwas Neues gibt und um immer auf dem aktuellsten Stand zu sein, empfehle ich Ihnen die Seite http://allfacebook.de

      Ich wünsche Ihnen viel Spaß auf Facebook!

      (aktualisiert: Januar 2015)

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      Weitere Social Media Tipps auf FederKiel: Twitter Tipps für Autoren
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