Sonntag, 17. Januar 2016

Die Schafastrophe - Kurzgeschichte

Heute gibt es mal etwas zu lesen. Dies ist ein Beitrag für die Clue Writing Blogparade.
Es ging darum, eine Kurzgeschichte zu schreiben in denen die Clues Wohnblock, Flügel, Schaf,  Enthusiasmus, Teppichboden und Gewürznelke vorkommen. Für mehr Infos einfach hier gucken:
http://www.cluewriting.de/die-dritte-clue-writing-blogparade/
Mir ist da gleich die Idee für diese Kindergeschichte eingefallen. Viel Spaß beim lesen!


Die Schafastrophe


„Dreimal giftiger Krötenschleim, ganz stinkig sollst du Kissen sein!“
Voller Enthusiasmus schwang Mara ihren Zauberstab durch die Luft und öffnete wieder die Augen. Vorsichtig roch sie am Kissen ihres Bruders und seufzte.
„Och menno, schon wieder nicht geklappt.“
Seit einer Viertelstunde versuchte sie nun schon das Star-Wars-Kissen zu verhexen, doch es wollte ihr einfach nicht gelingen. Mittlerweile roch es mehr nach Gewürznelke, als nach dem gewünschten Hundehaufen.
Aber aufgeben war nicht drin. Morten hatte es verdient. Mara musste sich ganz dringend für die verzauberte Zahnbürste vom Wochenende rächen. Ihr Zwillingsbruder hatte ihr Klobürstengeschmack verpasst und Mara bemerkte es natürlich erst, als sie den Mund voller Klobürstenschaum hatte.
Sie wollte gerade zu einem neuen Versuch ansetzen, dem Kissen Fußgeruch zu hexen, als sie ihre Mutter aus dem Wohnzimmer rufen hörte: „Maraaa, Mooorten! Gleich ist Zeit für’s Bett! Hopp hopp, Zähne putzen!“ Und nach einer kurzen Pause fügte sie noch lauter hinzu: „Und keine Zauberei! Habt ihr mich verstanden?“
„Jaaahaaa …“, tönte es aus dem Flur. Mara zuckte zusammen. Sie hoffte nur, dass Morten jetzt nicht in sein Zimmer wollte und spähte durch den Türschlitz.
Ein paar Sekunden später lief ihr Bruder an der Zimmertür vorbei und rumpelte im Badezimmer herum. Erleichtert atmete Mara aus und schlich sich schnell aus dem Raum, um dann auf Höhe ihres eigenen Zimmers mit lauten Schritten in Richtung Badezimmer zu traben.
„Hey, Blödbacke!“, empfing Morten sie und dachte gar nicht daran am Waschbecken auch nur einen Zentimeter Platz zu machen.
„Rück rüber, Stinker.“ Mara streckte ihm die Zunge raus und drückte ihn mit der Schulter zur Seite. Morten hielt dagegen. Nach ein wenig Hin-und-her-Gedrängel hatten beide ungefähr die Hälfte an Platz vor dem Becken und gaben sich damit zufrieden.
Mara roch prüfend an ihrer Zahnbürste und Morten grinste breit.
„Keine Sorge, mit solchen Babyzaubern geb’ ich mich nicht mehr ab. Ich hab viel coolere gelernt!“
„Angeber …“, murmelte Mara, während sie ihre Zähne schrubbte.
„Bist ja nur neidisch, Babyhexe.“, zischte Morten und floh schnell aus dem Badezimmer, bevor seine Schwester ihn mit Zahnpastaschaum bespritzen konnte.
Gerade als Mara ihre Bettdecke zur Seite schlug und die Nachttischlampe anknipste hörte sie durch die Wand Mortens Stimme.
„Igitt, was müffelt hier denn so?! Maaraaa! Das zahl ich dir heim!“
Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und kringelte sich vor Lachen. Auch, wenn das Kissen nicht nach Hundehaufen roch, war Mara recht zufrieden mit ihrer Arbeit. Morten würde sicherlich noch am nächsten Tag in der Schule nach Gewürznelken riechen.
Sie kroch unter ihre Bettdecke, machte das Licht aus und schloss die Augen. Doch sie war noch viel zu aufgekratzt, um jetzt einzuschlafen. Kurz überlegte sie, noch ein paar Minuten zu lesen, doch dann entschied sie sich für den Trick, den ihr ihre Oma gezeigt und der bisher immer wunderbar funktioniert hatte. Schafe zählen. Als Oma Elisa ihr zum ersten Mal davon erzählte, fand Mara die Idee ziemlich seltsam und ihre Oma ganz schön komisch. Aber dann hatte sie es doch ausprobiert und ist bisher nie weiter als bis zum Schaf Nummer 32 gekommen.
Mara schloss die Augen und konzentrierte sich. Als sie die Schafe gut vor ihrem inneren Auge sehen konnte, fing sie leise an zu zählen.
„Eins, zwei, drei …“, flüsterte sie in die Dunkelheit.
Plötzlich wirbelte ein Luftzug durchs Zimmer und Mara spürte etwas Schweres neben sich auf der Bettdecke landen. Erschrocken öffnete sie die Augen. Mitten auf ihrem Bett saß ein riesiges Schaf. „Määäh“, meckerte es Mara ins Gesicht.
Und da hörte sie schon Morten kichern. „Hihihi, du müsstest mal dein Gesicht sehen!“ prustete er los. Morten hatte sich auf dem Bauch durch die leicht geöffnete Tür gerobbt und lag nun mit den Beinen auf der Fußleiste in Maras Zimmer. Lachend drehte er sich auf den Rücken und trommelte mit den Füßen auf den Teppichboden.
„Du bist soooo blöd!“, fauchte Mara ihn an.
„Määäh“, rief das Schaf erneut.
„Pssst! Nicht so laut!“, zischte Mara. „Morten, lass es wieder verschwinden, sofort!“
„Kann ich nicht.“
„Was soll das denn jetzt heißen?“
„Der Zauber lässt irgendwann von selbst nach.“ Morten grinste.
Mara überlegte kurz, ob sie einfach ihren Eltern Bescheid sagen sollte, aber dann würde Morten sicherlich die Sache mit dem Stinkekissen petzen. Das würde Ärger geben.
Sie musste sich selbst um das wollige Problem kümmern.
Kurz dachte sie nach, dann hatte sie eine Idee und schnappte sich ihren Zauberstab aus der Nachttischschublade. Vielleicht würde ja eine Abwandlung des Flecken-entfern-Spruchs auch dieses riesige Schaf von ihrem Bett entfernen können.
„Ich wünsch mir mein Bettchen wieder rein, du großes Schaf sollst jetzt nicht mehr sein!“
Gebannt starrte sie auf das Tier. Auch Morten war verdächtig still geworden.
Plötzlich fing das lockige Fell an zu zittern. Zuerst nur ganz leicht, dann immer stärker und stärker, bis das Schaf mit einem letzten lauten „Mäh“ explodierte. Überall im Zimmer regnete es kleine Miniaturschafe auf den Teppichboden. Die Luft war erfüllt vom leisen Meckern tausender lebender Wattebälle.
„Oh nein!“ Mara wedelte panisch mit ihrem Zauberstab in der Luft herum und Morten musste aufstehen, um nicht unter der Schafwolke begraben zu werden. Die kleinen Schäfchen hüpften wie Flummis vor den beiden Kindern auf und ab. Mara versuchte ein paar von ihnen einzufangen, doch sie kletterten von ihrem Arm auf Kopf und Schultern und eines von ihnen fing an, Maras Haare zu fressen.
Morten konnte sich kaum noch auf den Beinen halten vor lachen.
„Hilf mir gefälligst, sonst hex ich dir welche von den Dingern in dein Zimmer!“
„Pff, das schaffst du ja gar nicht!“
„Na, dann trag ich sie halt rüber!“
Morten verzog den Mund. „Na gut, überredet. Hast du eine Idee?“
„Ich? Es war dein Schaf. Und du bist doch der ach so tolle Zauberer hier.“
„Wieso mein Schaf? Du hast das hergeträumt. Außerdem hast DU es in tausend kleine Watteballschafe explodieren lassen!“ Wieder fing er an zu kichern.
„Was machen wir denn jetzt? Wir können sie nicht alle zur Haustür raus scheuchen, das würden Mama und Papa bemerken.“ Mara pulte sich eins der Minischafe aus den Haaren.
„Wir machen einfach das Fenster auf und schaufeln sie raus!“
„Bist du wahnsinnig? Die armen Schäfchen!“ Empört schüttelte sie den Kopf.
„Dass die doofen Dinger auch nicht fliegen können…“, murmelte Morten.
„Hey, wieso denn nicht? Ich wette zusammen kriegen wir das hin!“
Nachdem sie ein paar Minuten über einen passenden Spruch gestritten hatten, waren die Zwillinge sich einig und hoben ihre Zauberstäbe in die Luft. Morten sah noch einmal rüber zu Mara und diese nickte. Sie sprachen die Worte gemeinsam.
„Tausende Schafe auf dem Boden hier, jedem Schaf zwei Flügel, das wünsch ich mir!“
Zwei kleine Lichtkugeln schossen aus den Spitzen der Zauberstäbe und flogen wie Blitze im Zickzack von Schaf zu Schaf. Und tatsächlich! Jedem kleinen Watteballschäfchen wuchsen zwei winzig keine Flügel auf dem Rücken.
„Es klappt!“, rief Mara begeistert und die ersten Schäfchen hoben vom Boden ab und flatterten wie große weiße Hummeln umher.
Morten lief schnell zum Fenster und öffnete es. „Treib sie hier her!“
Mara schob vorsichtig einen Schwarm Schäfchen zu ihrem Bruder herüber und die weißen Bälle flogen in die Nacht hinaus. Ihr Fell schimmerte im Mondlicht, während sie eine große Runde um den Wohnblock flogen. Mara und Morten schauten ihnen hinterher.
Es dauerte noch eine ganze Weile, bis sie alle Schäfchen erwischt und aus dem Raum geschafft hatten. Erschöpft standen die Zwillinge am offenen Fenster und betrachteten die Lichter der Nachbarschaft.
„Hoffentlich lässt dein Zauber bis morgen nach. Ich habe keine Ahnung, wie wir Mama und Papa die vielen geflügelten Schäfchen auf dem Balkon erklären sollen.“
Morten sah zum Balkon seiner Eltern herüber und fing bei dem Anblick der hüpfenden Schäfchen sofort wieder an zu kichern. Und diesmal musste auch Mara mitlachen. 


Montag, 11. Januar 2016

8 gute Gründe für Personal Branding



Das eigene „Ich“ als Marke zu positionieren ist nicht nur etwas für Prominente, sondern für alle, die auf ihrem Gebiet wahrgenommen werden wollen – also auch etwas für Autoren.
Personal Branding bedeutet dabei, sich selbst zu vermarkten.
Das Ziel ist, wahrgenommen zu werden und im Gedächtnis zu bleiben und so langfristigen Erfolg zu erreichen.


Personal Branding ist noch immer kein Standard


Für eine erfolgreiche Markenbildung werden heute vor allem digitale Kanäle genutzt. Dazu gehören auch die vielen Social-Media-Kanäle und Netzwerkplattformen.
Hier kannst du über die Markenbildung hinaus Kontakte knüpfen und ein Netzwerk aufbauen, das dir auch dabei helfen kann, neue Projekte zu verwirklichen.

Wieso also ergreifen viele Autoren diese großartige und einfache Möglichkeit zur Selbstvermarktung und Kontaktfindung nicht? Wieso trauen sie sich online nicht, was sie im Alltag ganz selbstverständlich tun? – Von sich selbst und ihrem Buch zu erzählen und Gleichgesinnte zu suchen.

Ob du die Möglichkeiten des Social Media voll ausnutzt, hat natürlich damit zu tun, was für ein Mensch du bist. Nicht jeder findet es einfach, in der Öffentlichkeit zu stehen, selbst wenn es nur um ein paar hundert Follower geht. Manch einer hat auch Angst vor Kritik und Reaktionen auf sich und seine Werke.
Ältere Autoren haben Probleme mit dem Internet an sich und trauen sich oft den Umgang mit Social Media und der dazu nötigen Technik nicht zu.

Doch mit dieser Scheu den Netzwerken gegenüber vergibt ein Autor viele Möglichkeiten. Die Risiken und Nebenwirkungen sind überschaubar und wer der Vermarktung über diese Kanäle eine Chance gibt, wird bemerken, wie erstaunlich schnell er sich einlebt. Heutzutage gibt es außerdem Experten auf jedem Gebiet, die ihr Wissen schnell und einfach mit der Welt teilen. Jeder kann lernen mit Social Media umzugehen und das Beste für sich dabei herauszuholen.


Gute Gründe für eine Eigenmarke und den Schritt in die Öffentlichkeit


Die Gründe, die für den Aufbau deiner Eigenmarke sprechen, sind zahlreich:

  • Es herrscht große Konkurrenz und ein Überangebot von Buchtiteln, besonders seit es mit Self-Publishing einfach geworden ist, ein Buch zu veröffentlichen. Dich bekannt zu machen und präsent zu sein, ist wichtiger als jemals zuvor.
  • Abgrenzung von der Konkurrenz und ein hoher Wiedererkennungswert sind wichtig für deinen Erfolg als Autor.
  • Leser finden leichter Zugang zu einem Menschen als zu einem Objekt. Sie können sich emotional leichter binden und besser identifizieren. Durch Kommunikation über Social Media wirst du als Mensch greifbar und nah.
  • Sich im Social Media zu präsentieren macht Spaß. Die Aufmerksamkeit und Wertschätzung hilft besonders in schweren Zeiten von Schreibblockaden und Zweifeln.
  • Branding hilft dir, zu dir selbst zu finden, da du dich fragen musst, für was du stehen und wie du wahrgenommen werden willst.
  • Durch ein großes Netzwerk kannst du leicht Beziehungen und Kontakte knüpfen. Ob du nun ein Buchcover oder einen Lektor brauchst, es gibt immer Jemanden, der Jemanden kennt.
  • Ideen können früh getestet werden. Du siehst schnell, wie groß das Interesse und damit das potentielle Publikum für eine neue Geschichte ist.
  • Nicht zuletzt heißt ein höherer Bekanntheitsgrad in der Regel auch mehr Verkäufe.

Um erfolgreich zu sein in diesem riesigen Becken voller Verlagsautoren, Self-Publisher und Hybridautoren musst du vor allem mutig sein. Mutig genug, um Neues auszuprobieren. Mutig genug, um dich der Welt zu präsentieren.

Für nachhaltiges Personal Branding ist es sinnvoll, dass du dir neben deinen Social Media Kanälen auch eine Homepage zulegst, auf du deine Marke noch stärker darstellen kannst. Vielleicht hast du auch Lust auf ein Blog, mit dem du deine Fans auf dem Laufenden hältst.

Und wann baust du deine Eigenmarke auf?

Lies hier mehr darüber, wie du das am besten machst:
Social Media und der Autor - mehr als Brand Awareness



Mittwoch, 16. Dezember 2015

Gedanken bei Kerzenschein - Weihnachtsgeschichten


Heute, den 16. Dezember 2015, erscheint "Gedanken bei Kerzenschein".
Sieben Autoren des online Magazins "Schreibmeer" haben Kurzgeschichten verfasst, um euch mit weihnachtlichem Lesestoff zu versorgen. Die vertretenen Geschichten reichen von fröhlich-besinnlich bis trashig-brutal und sind somit etwas für jeden Geschmack.

Der Erlös geht komplett an gegen-missbrauch e.V. !

Was euch erwartet:


  • Raue Nächte von Anki M. ist eine besinnliche Wintergeschichte über traditionelle deutsche Bräuche zur kalten Jahreszeit.
  • In Feurige Weihnachten von Madita Kohrt geht es um Weihnachtsmagier, die die verschwundenen Weihnachtsgeschenke wiederfinden müssen. Eine spannungsgeladene Jugend-Fantasy-Weihnachtsgeschichte.
  • Das Weihnachtsfenster von Jennifer Steele liefert uns ein traurig-melancholisches Weihnachtsportrait.
  • Der Weihnachtsmann ist in Not! In Rettungsaktion Weihnachtsmann von Mimi Gaißer könnt ihr nachlesen, was ihm zugestoßen ist.
  • Ein apokalyptisches Weihnachtsszenario liefern uns Die unheimlichen Drei Könige von Sabi Lianne. Nichts für schwache Nerven!
  • Tinka Beere erzählt uns ein modernes und besinnliches Weihnachtsmärchen mit Der Nussknacker und das Mädchen.
  • Abgefahren und trashig geht es in der letzten Geschichte Familienmord zu Weihnachten von Jack Ressel zu. Wie der Titel schon sagt, geht es auch hier etwas härter zur Sache.


Hier ein paar Zeilen aus meiner Geschichte "Feurige Weihnachten"


Die Axt des Orks zischte wenige Zentimeter an Finn vorbei und schlug knirschend im Schnee ein.
„Los komm! Lauf!“, schrie er und griff nach Mayas Hand. Der Nordpolschnee reichte ihnen fast bis zu den Knien und so stolperten sie mehr, als dass sie rannten. Aus der Ferne hörten sie das heisere Brüllen weiterer Orks. Auch ihr Verfolger hatte Mühe im hohen Schnee Halt zu finden, doch ihn ganz abzuhängen schafften sie nicht.
„Was sollen wir jetzt machen, Finn?“, rief Maya.
„Erst brauchen wir ein sicheres Versteck, dann sehen wir weiter!“
Plötzlich verlor Maya das Gleichgewicht und verschwand fast völlig im Schnee. Finn reagierte schnell. Mit einem kräftigen Ruck zog er sie wieder auf die Beine und zu einer kleinen Reihe Felsen hinüber, hinter denen sie sich verstecken konnten. Ihr Atem ging schnell. Kleine Wölkchen stiegen vor ihren Gesichtern auf und Maya vergrub die Hände in ihrem langen dunklen Mantel, um ihre Finger wieder zu wärmen.
„Kannst du nicht irgendwas zaubern?“, flüsterte Maya mit zittriger Stimme. Sie war vom Sturz völlig durchnässt und als Zauberanfängerin mit der Situation komplett überfordert.
„Vielleicht. Mal sehen, was ich hier noch hab.“ Finn wühlte in seinem schwarzen Materialbeutel. „Viel ist es nicht.“ Er zog eine kleine rote Kerze hervor und blickte sich um.
Die Schreie der Orks kamen immer näher. Maya warf einen kurzen Blick über den Felsen und zuckte vor Schreck zurück.
„Sie sind gleich hier!“, zischte sie.
Ein paar Meter weiter sah Finn einige Tannen und sprang plötzlich auf.
„Maya, hast du noch Streichhölzer?“
„Ja, wieso?“
„Ich hab eine Idee! Komm mit!“

Wenn du wissen möchtest, wie es mit Finn und Maya weitergeht, dann schnapp dir jetzt das eBook bei einem der folgenden Händler:



Wir würden uns sehr über eure Unterstützung und die Verbreitung freuen.



Mittwoch, 28. Oktober 2015

Meine NaNoWriMo Vorbereitung



Der November rückt näher - Der NaNoWriMo steht vor der Tür!

Wer sich nun fragt, was der NaNoWriMo ist: http://nanowrimo.org/
Im Grunde geht es darum, in einem Monat magische 50.000 Wörter zu schreiben.

Wie ihr wisst, bin ich ein Planer - egal, um welches Projekt es geht.
Ich überlasse nicht alles dem Zufall, denn dann öffne ich Stress und Blockaden Tür und Tor.
Ich empfinde es als angenehm, beim schreiben schon einen roten Faden zu haben, an dem ich entlangspazieren kann. Außerdem spart es mir Zeit. Als Mutter habe ich davon nicht gerade viel.
Ich kann meine Zeit im NaNoWriMo nicht damit verschwenden, über nächste Szenen nachzudenken. Das macht mich unruhig und ich schreibe schlechter.
Und ganz ehrlich? Das ganze Planen und Vorarbeiten macht mir richtig großen Spaß.

Aber was mache ich eigentlich alles vor dem NaNoWriMo? 


    • Brainstorming auf DinA4 Blatt. Zumindest dann, wenn ich bisher nur eine grobe Idee habe und noch viel Material brauche, um eine ganze und stimmige Geschichte daraus zu machen. Dabei sind alle Ideen erlaubt, die auftauchen. Mir ist beim Brainstorming völlig egal, ob die Ideen später überhaupt in der Geschichte auftauchen. Die besten und passensten Ideen schreibe ich mir raus. Den Zettel behalte ich aber, falls ich später Löcher entdecke oder zusätzliche Ideen brauche. 
    • Pitchen. Also einen Pitch oder eine Logline schreiben. Das ist das Zusammfassen der Kernidee/des Themas in einem einzigen Satz.
    • Plotten. Ausarbeitung des 7-Punkte Systems für alle wichtigen Handlungsstränge. Ich lege besonderen Wert auf die Ausarbeitung der 7-Punkte für alle Subplots, da ich sicher gehen will, dass sie spannend genug und in sich stimmig sind. (Ausführliche Beschreibung des 7-Punkte Systems hier
    • Ausarbeitung der "Heldenreise" für meine Hauptfigur. Die Heldenreise nehme ich so genau, wie es meine Geschichte erlaubt. Zur Not fällt etwas weg. Mir ist es wichtig, dass meine Hauptfigur (und die wichtigsten Nebenfiguren) im Verlauf der Geschichte eine vernünftige Entwicklung durchmacht. 
    • Charakterliste. Auflistung aller Charaktere mit einem kurzen Satz, wieso sie für die Geschichte wichtig sind - was ihr Part in der Geschichte ist. Wer nicht wichtig genug ist, fliegt wieder raus oder muss mir eine bessere Erklärung für seine Existenz liefern.
    • Anlegen von ausführlichen Charakterbögen mit Hintergrundgeschichte, Vorlieben und Abneigungen, Träumen und Ängsten, Eigenheiten, Hobbies und was mir sonst noch einfällt. Manchmal lasse ich meinen Charakter auch einen Monolog über sich und sein Leben erzählen.
    • Ausformulieren eines Klappentexts für das Buch. Oder ein Werbetext oder Teaser. Wie auch immer man das nun nennen will. Eine kurze Zusammenfassung von 5 bis 10 Sätzen. Mir hilft das ganz besonders dabei, den Kern der Geschichte zu erfassen und zu sehen, ob sie überhaupt funktioniert.
    • Suchen eines passenden Titels oder Arbeitstitels. Ohne kann ich einfach nicht schreiben.
    • Mein Notizbuch für den November aussuchen, denn wer mich kennt, der weiß, dass es ohne bei mir nicht geht. 80% meiner Schreibzeit ergibt sich spontan, wenn mein Sohn sie mir lässt und in diesen Momenten ist selten ein PC in Reichweite.
    • Den Soundtrack zu meinem Schreibprojekt zusammenstellen, um mich in die richtige Stimmung zu bringen und mich zusätzlich zu inspirieren. Hilft mir auch oft bei Hängern.
    • Einen Bilderordner mit Inspirationsbildern erstellen, die mit der Welt, der Idee oder den Figuren zu tun haben. Seit ich Pinterest entdeckt habe, lege ich dort diese Ordner an. Auf Pinterest finde ich einfach die tollsten Bilder dafür. (Die Ordner kann man privat schalten, um nichts zu verraten.)


    Was macht ihr vor dem NaNoWriMo? Wie bereitet ihr euch vor?




        Sonntag, 13. September 2015

        Schreibtagebuch Eintrag 20 - Die Schule erwacht zum Leben


        Was habe ich geschrieben und gelesen im August?


        Projekt Rotschopf


        Wegen eines Logikfehlers in der Story habe ich für dieses Projekt noch einmal an dem 7-Punkte System und der Heldenreise gearbeitet und den Szenenplan aufgeräumt.

        Geschrieben habe ich vor allem an der Beschreibung der Schule und der Schüler, auch wenn vieles davon später nicht im Buch auftauchen wird. Ich stelle mir die Schule in dieser Geschichte sehr alt und gotisch vor, jedoch gut erhalten. Als Harry Potter Fan musste ich natürlich auch geheime Gänge und verbotene Bereiche hineinschreiben. Ich konnte nicht anders.
        Die Schule



        Woran habe ich sonst geschrieben?


        In erster Linie am Schreibmeer-Geheimprojekt.
        Den Namen des Protas kann ich schon mal verraten: Er heißt Finn!
        die Zielgruppe ist eher unter den jüngeren Lesern zu suchen.

        Dann habe ich für das online Magazin Schreibmeer noch einen Artikel verfasst:
        Die 3-Akte Struktur


        Gelesen im August

         
        Kinder- und Jugendbuch schreiben - Anna Kerkel

        Über das Schreiben - Sol Stein

        Aller Tage Abend (Nightside Band 11) - Simon R. Green

        Die wirkliche Mittelerde (Tolkiens Mythologie und ihre Wurzel im Mittelalter) - Arnulf Krause


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        Hier geht es zu Schreibtagebuch Eintrag 19:
        Zurück aus der Sommerpause
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        Freitag, 4. September 2015

        Handlungsorte - über die Wahl des Wo




        Der Handlungsort eines Romans ist so wichtig wie die Figur, die Wende- und Höhepunkte und die Konflikte, um die es geht. Er ist der Lebensraum der Hauptfigur und hat sie geprägt. Er ist der Austragungsort des Hauptkonflikts. Er muss gut ausgearbeitet werden.

        Beim Entwickeln des Handlungsorts geht es aber nicht nur um die Frage des Wo, sondern auch um das Wann. Frage dich beim schreiben nicht nur, wie es in der von dir gewählten Stadt aussieht, sondern auch, wie es zu der Zeit dort aussieht oder ausgesehen hat, die du für die Geschichte gewählt hast. Recherchiere z.B., was zu der gewählten Zeit für Meldungen durch die Nachrichten gingen, ob es eine Rekordhitze oder vielleicht ungewöhnlich starke Regenfälle gab oder ob das Haus, in dem dein Showdown spielt, zu der Zeit überhaupt schon existierte.

        Ich bin immer enttäuscht und auch etwas verärgert, wenn ich über meine Stadt Kiel so einen schrecklichen Klischeesatz lese wie:
        „Mein Blick streifte über das Hafenwasser. Die Luft roch salzig und in der Ferne kreischte eine Möwe.“

        Der Autor dieser Zeilen war wohl noch nie hier. Woher ich das weiß?
        Es riecht nicht salzig, wenn ich an der Hörn stehe und auf das Wasser blicke. Je nach Zeit und genauem Standort riecht es nach dem Essen der Restaurants oder nach dem Popcorn des Cinemaxx. Ich liebe es, wenn es am Wasser nach Popcorn riecht!

        Und was ich dort höre sind weniger die Möwen, als viel mehr die Musik des Akkordeon- oder des Flötenspielers auf der Brücke. Zur rechten Zeit höre ich auch den Lastentransport, der die Ladung eines Schiffes abholt oder das Geräusch hunderter kleiner Plastikräder auf dem Pflaster, wenn die Masse an skandinavischen Touristen eines der großen Schiffe verlassen hat und alle ihre Rollkoffer hinter sich herziehen. 
        DAS ist ein Spektakel, das sich zu beschreiben lohnt! Und nicht so eine heisere Möwe.

        Worauf ich damit hinaus will?
        Wenn man niemals den Ort des Geschehens live erlebt hat, kann man ihn auch in seinen Texten nicht lebendig machen.
        Man kann es versuchen und sich vorstellen, wie es dort wäre, aber es wird nicht wirklich echt sein. Es wird allenfalls ein Zombie werden.
        Und die Leser sind nicht blöd. Sie merken das. Selbst, wenn sie nicht genau wissen, was sie da merken, wird ein fader Beigeschmack bleiben.

        Was fehlt sind einfach die speziellen Eigenheiten des Ortes. Etwas, das den Ort in der Geschichte nicht austauschbar macht.
        Ein austauschbarer Handlungsort ist etwas Schreckliches. Wenn die Handlung gefühlt überall spielen könnte, weil alles zum Ort im Text vage bleibt oder in Klischees abdriftet, dann fehlt dem Leser meist etwas. Zumindest mir geht es so. Der Sog in die Geschichte bleibt für mich aus. Ich möchte mich in das Setting hineinfühlen können. Ich möchte wissen, wie es dort aussieht, wie es dort riecht, wie die Luft dort ist und ob ich Fabriken oder eher eine Grille hören kann.

        Wenn du bei deiner Beschreibung vage bleiben musst, weil du dich am gewählten Ort einfach nicht auskennst, dann kannst du deine Geschichte auch gleich dort spielen lassen, wo du heimisch bist oder einmal warst.

        Es ist einfach leichter für den Autor und schöner für den Leser, wenn sich der Schreiber am Ort seiner Geschichte auskennt.

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        Weitere Artikel, die dich interessieren könnten: 

        Charaktere, die treibende Kraft

        Nebenfiguren im Roman
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        Freitag, 14. August 2015

        Schreibtagebuch Eintrag 19 - Zurück aus der Sommerpause


        Hiermit melde ich mich zurück aus meiner unfreiwilligen Sommerpause.

        Ich schulde euch noch die Updates aus Juni und Juli. Was habe ich also diesen Sommer gemacht?

        Ich arbeite zur Zeit ausschließlich an Projekt "Rotschopf", da ich den übergreifenden Plot meines Schattenläufer-Projekts fertig habe, recht zufrieden damit bin und es nun erst einmal ruhen lassen muss für den nötigen Abstand.


        Projekt "Rotschopf"


        Ich habe die ersten Kapitel sowohl in der Ich-Form als auch aus der Erzähler-Perspektive aufgeschrieben, um sie zu vergleichen. Auch wenn die Ich-Form ganz gut zur Zielgruppe passt, gefällt sie mir nicht so besonders. Mir fehlen die Möglichkeiten, die der Ezähler hat, um Dinge zu erwähnen, die meiner Protagonistin nicht auffallen. Und das sind in dieser mysteriösen, kleinen Stadt zu Beginn so einige.

        Nur eine einzige Werbung für das Projekt bleibt in der Ich-Form. Ein hübsches Bild mit Text. Ich freue mich schon sehr darauf, es euch zu zeigen. Allzu lange dauert es nicht mehr!

        In der Story ist meine Protagonistin gerade drei üblen Jungs in die Arme gelaufen, den Campanello-Brüdern. Man munkelt, es gäbe Orks in der Ahnenreihe der Campanellos. Ihrem Aussehen und ihrer Intelligenz nach zu urteilen, könnte an dem Gerücht etwas dran sein.
        Ob ihr jemand helfen wird? Tja, ich weiß natürlich, was passiert. Was meint ihr?



        Was war sonst los?


        An einem Besuchswochenende bei meiner Familie habe ich zum Spaß an einer Kurzgeschichte geschrieben, die vom ersten Fall meiner Krimi-Heldin Erin Reid erzählt, nachdem sie an ihren jetzigen Arbeitsplatz versetzt wurde.
        Es ging mir dabei vor allem darum, die Örtlichkeiten und Figuren noch besser kennenzulernen und das erste Aufeinandertreffen meines Krimiteams zu erleben.

        Im Juli ist ein neuer Artikel von mir im online Magazin "Schreibmeer" erschienen:
        "Welches soziale Netzwerk ist das richtige?"

        Ich hatte im Juli dazu noch einen ziemlichen Hänger was das Schreiben anging. Nicht nur die Geschichten, auch die Blogbeiträge wollten einfach nicht raus. Schwer zu sagen, ob es Stress, Selbstzweifel oder die Müdigkeit war - vielleicht alle drei Monster zusammen.
        Beste Helfer waren Luftpolsterfolie, ein sehr glücklicher Glückskeksinhalt und die liebe Anne Colwey.
        Der coolste Glückskeks-Zettel ever

         

        Gelesen im Juni und Juli


        Die Leseproben und der englische Harry Potter Band
        Ich habe bei einem Buchhandlungsbummel neben dem wunderschönen neuen Harry Potter Cover ganz viele Leseproben ergattert und in meinen freien Minuten so in viele Geschichten reingeschnuppert.
        Besonders gefallen haben mir die Leseproben zu:
        "Der Rithmatist" - Brandon Sanderson
        "Nox - unten" - Yves Grevet
        "Anastasia McCrumpet und der Tag, an dem die Unke rief" - Holly Grant
        "Seven Wonders - der Koloss erwacht" - Peter Lerangis

        Dann habe ich zur Recherche gelesen:
        "Darkside - Der schwarze Phoenix" (Band 2) - Tom Becker
        "Darkside - Die Gilde der Diebe" (Band 3) - Tom Becker
        "Scream Street - Das Herz der Mumie (Band 3)" - Tommy Donbavand

        Und zum Vergnügen:
        "Harry Potter and the Philosopher's Stone" - J.K.Rowling

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        Hier geht es zu Schreibtagebuch Eintrag 18: Eintrag 18 - Szenenplan und Notizbücher 
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