Mittwoch, 26. Februar 2014

Schreibtagebuch Eintrag 9: Meine Art des Plottens

Januar 2014


Das alte Manuskript meines Krimis werde ich vorerst zur Seite legen und mich zu einem späteren Zeitpunkt wieder damit beschäftigen. Mir gefallen einige Ideen nicht mehr, so dass mir wohl nichts anderes bleibt, als den kompletten Plot noch einmal zu überarbeiten. Doch dazu mehr, wenn es soweit ist.




Ich habe nun zwei Projekte, an denen ich gern arbeiten möchte. Beide sind im Bereich Fantasy angesiedelt, wobei das eine wohl eher als Frauenbuch durchgeht (Hinweis: viel Herzschmerz) und das andere doch stark in Richtung Dark Fantasy geht. Nachdem ich die Dark Fantasy Idee ursprünglich über Weihnachten auf eine Trilogie angelegt und einen groben Entwurf für den gesamten Plot gemacht hatte, ergaben sich diesen Monat doch viele neue sehr spannende Ideen dazu, um die es unglaublich schade wäre, wenn sie nicht den Weg in die Bücher finden würden. Es geht um Krieg, Feuer, Liebe und Tod und macht alles noch viel interessanter und lebendiger. Dazu kommt der Umstand, dass ich mein eigentliches Ende als schwach empfinde, und es liebend gern streiche. So wird die Geschichte um die Schattenläufer nun also eine Serie werden. Die Ideen dazu lasse ich im Moment noch etwas brodeln und köcheln, bevor ich sie auf Papier werfe.

Die letzten zwei Tage habe ich mein Mystery Romance Projekt ausgearbeitet und ich möchte einmal ein wenig über meine Herangehensweise des Plottens erzählen.

Auch dieses Mal habe ich, wie üblich, mit einem Brainstorming auf einem großen DIN A3 Blatt begonnen. Ähnlich einer Mind Map schreibe ich alles auf, was mir zu meiner Idee bisher eingefallen ist. Stichwörter, Namen oder kurze Sätze. Hier kommen meist von allein noch neue Ideen auf.
Danach bringe ich auf normalen DIN A4 Seiten etwas Ordnung in die Ideen, indem ich alles zum Plot in zeitlicher Reihenfolge aufliste und alles zu den Figuren auf eine Art Vor-Charakterbogen packe.

Dann greife ich mir das 7-Punkte-System. Das wende ich allerdings nicht einfach auf die gesamte Story an, sondern auf die verschiedenen Themenbereiche. In meinem Mystery Romance Buch gibt es die folgenden Bereiche: Die Mystery Story bzw. die Action, dann noch die interne Charakterentwicklung und zu guter letzt die wichtige Romanze. Für alle drei Teilbereiche arbeite ich das 7-Punkte-System in einer Tabelle aus.
Hierbei sind neue Szenen hinzugekommen, die sehr spannende Momente ergeben haben. Ich habe mich noch genauer mit der Entwicklung der Hauptfigur beschäftigen müssen und mit der Frage, wie es ihr in den einzelnen Abschnitten der Handlung geht. Dadurch konnte ich die Hauptfigur noch besser kennenlernen.

Als nächstes kommt der Heldenmythos dran. Ich nehme mir die ausführlichste Version des Heldenmythos zur Hand und schreibe jeden Stichpunkt der Heldenreise auf ein großes Blatt Papier. Dann füge ich die wichtigen Szenen meines Plots (der ja durch das 7-Punkte-System schon gut Substanz hat) in die Heldenreise, an die passenden Stellen ein. Es ist jedes Mal erschreckend einfach, die Kernelemente zu erkennen und einzutragen. Über manche noch leeren Punkte musste ich nachdenken um sie in meiner Geschichte zu finden, aber sie waren alle vorhanden. Der Teil in der Mitte war schwer zu separieren, da ich offensichtlich zu sehr an vorgefertigten Szenen in meinem Kopf hing, die gar nicht so gut zusammenpassten, wie ich dachte.
Nach einem kleinen Kampf mit mir, habe ich Zusammenhänge gelockert und neue festgezogen. Der Storyverlauf wurde dadurch klarer und spannender. Bei diesem Punkt bekomme ich immer ein noch besseres Gefühl für die Geschichte.

Am Ende nehme ich mir wieder meine skizzenhaften Charakterbögen vor und erweitere sie um alles, was ich bisher über die Figuren gelernt habe. Hier hatte ich gleich noch eine neue Idee, die zu einer guten Schlussszene des Buches führte.

Dies ist meine Art des Plottens. Mit ihr fahre ich am besten und kann in den meisten Fällen sofort losschreiben. Der Plot zum Mystery Romance Roman ist fertig.

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